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pADA – pädagogische Autorisierungen zur Erreichung von Disziplin und Autorität in der Schule

Ausgangspunkt des Projekts ist das folgende pädagogische Handlungsproblem: In der Pädagogik werden die Zustände Disziplin und anerkannte Autorität zumeist als wichtig erachtet. Sie werden als Ziele bzw. Voraussetzungen pädagogischen Handelns eingefordert und positiv bewertet. Die pädagogischen Wege mit denen diese Zustände erreicht werden können, sind jedoch ungewiss. Handlungsformen wie Disziplinierung, Strafen, autoritäres Handeln, Einfordern von Ordnung, Unterwerfung und Gehorsam lassen sich heute kaum noch pädagogisch legitimieren. Sie gelten als negativ und unpädagogisch. In dem Projekt setzen wir uns auf einer analytischen Ebene mit dem Dilemma auseinander, dass innerhalb der Pädagogik ein Zustand ‚sein‘ bzw. ‚werden soll‘, die herkömmlichen Wege jedoch als illegitim gelten. Insofern fehlt es an pädagogisch autorisierten Handlungsformen. Wir gehen davon aus, dass dieses ‚Dilemma‘ bzw. diese ‚Leerstelle‘ pädagogischen Handelns auf unterschiedliche Weise bearbeitet wird und setzen uns vor diesem Hintergrund analytisch mit folgenden Fragen auseinander: Wie wird diese mangelnde pädagogische Autorisierung mittels verschiedenster Programme, Ansätzen, Maßnahmen bearbeitet? Welche Strategien der (pädagogischen) Autorisierung lassen sich darin ausmachen? Welche Effekte haben die ‚neuen Autorisierungsstrategien‘ der Erreichung von Disziplin und Autorität für die Profession? Methodologisch bedient sich das Projekt der Diskursanalyse, um bestehende Programme, Ansätze und Maßnahmen im Hinblick auf ihre (pädagogisch) autorisierenden Logiken und Mechanismen zu rekonstruieren.

Projektlaufzeit: seit 02/2023

Forschungsworkshops:

  • 03/2023 an der Philipps-Universität Marburg (DE)
  • 03/2024 PH Vorarlberg (AT)
  • 10/2024 PH Vorarlberg (AT)
  • 01/2025 Universität Innsbruck (AT)

Publikation erscheint im Herbst 2025: Merl, Thorsten & Richter, Sophia: Autorität und Disziplin in der Schule. Substitutionen pädagogischer Autorisierungen und ihre Folgen für die Profession. Stuttgart: Kohlhammer.

Projektleitung gemeinsam mit Prof.in Dr. Sophia Richter (PH Vorarlberg, AT)